Percussion im Park 2022

Dieser Text darf mit freundlicher Genehmigung der WiWo und Herrn Eduard Koelblin veröffentlicht werden.

Neue Aspekte einer erprobten Veranstaltung

Percussion im Park

Die Mannheimer Bürger und die vieler anderer Gemeinden mögen mit ihren Freiluft-Veranstaltungen ähnliche Erfahrungen gesammelt haben: Man erlebt etwas, was bei Konzertsaal-Veranstaltungen in Innenräumen nicht so zugänglich ist. In Wiesloch ist es z. B. die Natur des Amarante-Parks mit der Statue der Sappho und Else Bachs kleiner Fohlengruppe in Sichtweite sowie einer Musik, die alles andere als so spezialistenbezogen und instrumentengebunden ist, dass sie sich nur für einen kleinen Kreis von talentierten Musikern und deren Angehörige eignen würde.

Betrachtet man die gebotene Auswahl und ihre Darbietung, dann öffnet sich der Rückblick einerseits auf Jahrtausende alte, teilweise sogar kultische, Instrumenten- und Darbietungsformen, andererseits bietet sich eine  moderne Aussagekraft, die sich den Zuhörern leicht erschließt. Da herrscht zum einen eine gewisse Freiheit gegenüber den festgefügten Kompositionsregeln der sogenannten klassischen Musik, andererseits geschieht kein Überschwappen in sehr moderne oder sogar zeitgenössische Kompositionsformen, die den Zuhörern der Gegenwart ein gehöriges Stück Einfühlung abverlangen.

Erinnern wir uns daran, dass wir mit den Liedern der Mutter aufgewachsen sind! Dieses Elementare und Gleichbleibende kehrt beim Programm der „Rappelkiste“ und von „Stickkontrol“ – alles unter der bewährten Leitung von Schlagzeuglehrer Benjamin Wittiber dargeboten –  in aktueller Form wieder. Was uns auf den ersten Blick einfach erscheinen mag, erfordert durch Komposition und Arrangement sowie die Darbietung ein hohes Maß an musikalischer Begabung und Erfahrung. Dann quellen die eigenen Empfindungen und Gedanken sowie die weitergehenden Erkenntnisse aus dieser Musik reichlich hervor.

Die großen Gruppen der Schlagzeuger und sonstigen Percussionisten sowie der Metallophone und Xylophone mögen also gelassen spielen, was die großen Könnerinnen und Könner für sie auf dem Sektor der Komposition und des Arrangements an Reichtümern herausgearbeitet haben. Entfallen räumliche Beengung oder sonstige ungünstigen Faktoren, kann diese Musik unmittelbar ein inneres Mitschwingen und Mitdenken erzeugen, das durch nichts ersetzbar ist.

Hier nun einige Titelbeispiele: “Oye Como Va“ von Tito Puente im Arrangement von Diane Downs, „Don´t you worry“ von Stevie Wonder – Als Arrangeur kam Rick Mattingly hinzu. Stevie Wonders „I Wish“ hat Benjamin Wittiber arrangiert. Es folgten „Saltina“ von Eckhard Kopetzki sowie „Treasure“ von Bruno Mars und weitere Stücke wie der „Crazy Train“, hier angepasst für den Kreis der jungen Percussionisten.

Dann aber war eine Pause angesagt, denn die dargebotene Musik erforderte hohe Konzentration.

Hier standen der Verein der Eltern und Förderer der Musikschule für kühle Erfrischungen bereit.

Nach der Pause war der Kreis der Percussionsintrumente erweitert. Vertrautere und etwas ältere Stücke wie  „Smooth“ ,“Rendezvous“ mit bewundernswertem Solo, „Soul Sacrifice“, „Tarantella“, „Sambadouro“, „Billie Jean“ und „Doxy“ sowie andere wurden mit bewundernswerter Perfektion.

Alles stimmte auf einen entspannten Heimweg ein.

Durchs Programm führte die Pianistin Brigitte Becker; ein Grußwort sprach Musikschulleiter Ansgar Sailer.

 

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