Preisträgerkonzert Jugend musiziert 2022

Das Preisträgerkonzert Jugend musiziert 2022 der Musikschule Südliche Bergstraße

Hoffnungsvolle Begegnung mit künftigen Tonkünstlern

(Dieser Text darf mit freundlicher Genehmigung von Eduard Koelblin und der WIWO verwendet werden)

Sehr gut besucht entsprechend den derzeitigen Hygienebestimmungen war das Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ der Musikschule Südliche Bergstraße. Nicht wenige Eltern oder andere Angehörige werden mit dem Gedanken an den zweckmäßigen Einbau der musischen Ausbildung ihres Kindes in die sonstigen Lernaufgaben gekommen sein. Andere mögen in den Preisträgern schon die eine oder den anderen der späteren Berufmusikerinnen oder Berufsmusiker vermutet haben. Auch das ist eine Realität, die sehr früh Gestalt gewinnen kann. Die angehenden Künstler selbst werden sich nach dem anspannenden Auftritt nach der abgeschiedenen Ruhe ihres Übezimmers sehnen und erahnen, dass selbst viele der arriviertesten Stars auf diesem Gebiet immer noch an den Darbietungsversionen eines Stückes feilen. Nichts wäre gefährlicher als eingefahrene Routine. Aber zunächst will erst einmal das Instrument beherrscht sein. Das lehrten die „zwei kleinen Esel“ von Antoni Covalik, die Leonora Vorfelder tonsicher mit lebendigen Läufen darbot. Ihr folgte Esma Curic mit dem Allegro aus Ferdinand Küchlers Concerto G-Dur op.11 an der Violine. Als Henry Purcell gegen Ende des 17. Jahrhunderts sein Rigadoon komponierte, kannte man das Akkordeon noch nicht, aber Marlene Vorfelder zeigte, dass man auf letzterem sehr gut auch ein Rigodoon spielen kann. Etwas mehr Natur mit schnörkelreichem Schluss brachte Tristan Siebert am Violoncello mit Eduard Pütz und seinem „Sunny Morning“ in den abendlichen Saal. Lucia Jovic stellte das Andante aus O. Riedings Concerto h-Moll mit sicherer Hand auf der Violine vor.

Aus terminlichen Gründen folgte nun die Ansprache von Bürgermeister Matthias Renschler als Schirmherr der Veranstaltung. Er freute sich mit den SchülerInnen und den Eltern sowie den Lehrkräften über die erreichten Ziele, die aktuellen Darbietungen und die künftigen Aufstiegsmöglichkeiten der Preisträgerschar. Er dankte dem Verband, dem Förderverein, der Lehrerschar und allen weiteren Unterstützern und wünschte weiter viel Freude an der aktiven Gestaltung von Musik.

Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler ihre Preisurkunden, die Geschenke des Vereins und Blumen. Und so ging die Veranstaltung weiter:

Was soll man sagen, wenn die „Jungen“ schon so perfekt wie die Alten tönen? Jedenfalls hat Leo Tingjun Chen das Snare Race von Kopetzki in mezzo forte und forte auf der Kleinen Trommel hingelegt, als sei er schon ein erwachsener Hase. Dieser Einstieg mag auch Alexander Wenhao Shen dazu animiert haben die Etude#1 für vier Tom Toms von Mitchell Peters erst ritardierend, dann aber immer drängender werdend darzustellen. Danach waren wieder die Violoncelli an der Reihe: Tabea Reich mit Paul Hindemiths „Meditation“ in entschlossener Mollstimmung, mit Vibrato und zunehmend abspruchsvoller werdender Gestalt. Emma Désiré an der Querflöte und Hugo Désiré am Klavier widmeten sich dem nicht oder spät aufgewachten Komponisten James Rae und dessen marching Bass. Lilli Segnitz mit Julia Segnitz am Klavier folgten mit der anspruchsvollen Melodik der Nr. 2, Moderato, aus Bohuslav Martinus „7 Arabesques“.

Schon lange haben wir kein Euphonium mehr gehört. Deshalb setzten sich Vanessa Falcao ans Klavier und Finn Jünger nahm sein Blasinstrument und sie spielten den Anniversary Rag von Dennis Armitage. Das klang sehr überzeugend – immerhin spielte das Duo bereits in Altergruppe III bei den Blasinstrumenten!

Hören wir noch eine Sicilienne! Diesmal mit Lenart Birkner am Violoncello und Frau Becker am Klavier. Der Jungmusiker entfaltete einen verhaltenen Mollklang mit Vibrato (später Dur) auf einem bezaubernd klingenden Streichinstrument.

Folgen wir noch ein wenig dem Komponisten Steve Pogson und seinem „When tomorrow comes“ mit Johanna Neubauer an der Querflöte und Tabia Reich am Klavier. Wer das nicht mag, dem ist nicht zu helfen. Schließlich folgte eine der alten großen Stückegestalten: die Elegie c-moll op 24 von Gabriel Fauré mit Elena Krüger am Violoncello und Frau Becker am Klavier. Damit waren alle Darbietungen gelungen und eine große Entspannung breitete sich gesamten Saal aus. Nun kamen die Pressefotografen und die privaten Fotografinnen und Fotografen zum Zuge. Den gesamten Abend hatte Musikschulleiter Ansgar Sailer mit Begrüßung der Mitwirkenden und Gäste, der Austeilung der Urkunden und Geschenke und der Gesamtorganisation begleitet.

Das Programmheft bedankte sich bei den Klavierbegleiter/Innen und Lehrkräften: Frau Albrecht, Frau Lorenz, Herr Hettler, Frau Kelz, Frau Süßdorf, Herr Wittiber, Herr Homann, Herr Nieto Alvaro, Frau Becker, Herr Vera, Frau Oh und Frau Fritsch als Gast.

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